Märchen
Märchen gibt es in allen Ländern, sie wurden ursprünglich nur mündlich weitergegeben. In Deutschland haben im 19. Jahrhundert die Gebrüder Grimm Märchen gesammelt und aufgeschrieben. .
Märchen folgen meist einem festen Schema:
Die Begegnung mit dem Wunderbaren und dem Übernatürlichen ist selbstverständlich.
Ort und Zeit der Handlung sind nicht (geographisch und historisch) festgelegt.
Oft haben Märchen feste sprachliche Formeln, z.B. "Es war einmal...", "Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!"
Gut und Böse treffen aufeinander. Am Ende siegt immer das Gute und das Böse wird bestraft.
Die Personen haben oft gegensätzliche Eigenschaften: arm - reich, fleißig - faul, schön - hässlich u.s.w.
Die Personen sind meistens "Typen", keine Individuen, z.B. König und Königin, Prinz und Prinzessin, die böse Stiefmutter, Feen, Hexen, Riesen, Zwerge und Zauberer. Tiere können sprechen und handeln wie Menschen.
Häufig müssen Prüfungen bestanden werden.
Oft muss die Hauptfigur eine Reise bewältigen. (Heldenreise)
Alltägliche Gegenstände können Zauberkräfte haben.
Oft spielen magische Zahlen eine Rolle: drei Wünsche, sieben Zwerge, zwölf gute Feen.
Es gibt zahlreiche Märchenparodien, die bekannte Märchenhandlung wird benutzt und so verändert, dass eine neur,m meist lustige Geschichte entsteht.
z.B,
Kunstmärchen
Während Volksmärchen mündlich überliefert sind, werden Kunstmärchen von bestimmten Dichtern verfasst. (z.B. Wilhelm Hauf: Das kalte Herz , Hans Christian Andersen: Die kleine Meerjungfrau ).
Sie benutzen Themen und Elemente der Volksmärchen, kennzeichnend sind auch Schwarz-Weiß-Malerei, übernatürliche Elemente und abschließend eine Moral.
Kunstmärchen sind aber umfangreicher und literarisch anspruchsvoller (bilderreiche Sprache, ausgearbeitete Charaktere, Beschreibung der Lebensumstände).